Heute gehts nach dem Frühstücksbüffet um 7 Uhr los. Noch mal an den Kirchen vorbei und dann hinaus aus Viana. Bei einem kurzen Stopp zum A der Fleece-Jacke (es ist trotz dichter Bewölkung schön warm) steht mein Ami schon wieder da. Ich gebe den Widerstand auf. Es läuft gut, und so erreichen wir nach zwei Stunden die Stadt- und Regionengrenze von Logrono bzw. La Riocha. Die allseits bekannte Donna Maria hat ihr „Büro“ noch nicht geöffnet, in dem sie vor ihrem Haus (am Einfallsweg nach Logrono) die ankommenden P mit Getränken und einem Stempel (gegen Spende) begrüsst.
Als erstes fallen uns in Logrono die vielen Störche auf, selbst auf Kirchenfassaden haben sie ihre Nester. Am Brückeneingang ist ein gutes Info-Büro, und so können wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten auf einer gezielten Route „abarbeiten“. Das absolute Must See ist der Matamoros, da ist an der Fassade der Jakobskirche der reitende Hl. Jakob als Maurentöter. An der Aufallstrasse steht ein Bronce-Pilgerpaar, da wir als Kulisse für ein Gruppenfoto nutzen müssen. Jetzt haben wir für heute noch die 10 km nach Navarette vor uns. Diese Städtchen liegt auf einem steilen Berg und wird von einer mächtigen Kirche dominiert. In der Unterkunft treffen etliche Bekannte ein: Die Koreaner vom zweiten Tag, selbstverständlich der Ami, Westfalen-Ernst (Siehe Pamplona) und ein neuseeländisch-schwedisches Paar von gestern. Neu sind zwei laute Holländerinnen (Mittelalter). Damit ist der Schlafsaal voll. Wir gehen Einkaufen und setzen uns zu viert in den Frühstücksraum zum Abendessen.
Es passt gut, dass um 20 Uhr Pilgermesse ist. Der Altar in der Kirche überwältigt uns: Total vergoldet, bis zur Gewölbedecke der großen Gotik-Basilika, und die Seitenaltäre mit
einbezogen. Nach dem Pilgersegen lädt uns der Pfarrer in seine Sakristei ein, wo er uns stolz seine Schätze präsentiert: große Gemälde und ein Flügelalter holländische Meister sowie etliche Figuren. Dann öffnet er die Flügeltüren vor einem verglasten Regal, Format ca. 6 m auf 8m. Da stehen Monstranzen, Kelche, Reliquien-Gefäße (eines aus Köln), Weihrauchfässer und vieles mehr. Die Riocha war sehr reich!