Tag 5: Wein aus dem Brunnen (02.06.14)

Nach dem Aufstehen erklärt mein Ami, dass ihm meine Pace doch zu hoch sei. Er würde nicht mit mir gehen. Funktioniert doch. Einen Kakoa Aus dem Automaten, dann gehts los, ich habe mir Villamajor de Monjardin vorgenommen. 24 km. Im nächsten Dorf ist eine Bar schon offen, gutes Frühstück, frischgepresster O-Saft. Das 3er Team aus Grafenau + Karlsruhe ist gerade fertig und macht mir Platz. Gut gestärkt ist Estella das Ziel. Dort kaufe ich zuerst Brot, Käse und Wasser. Wen treffe ich 50 m weiter vor der Kirche? Das 3er Team aus Grafenau/Karlsruhe. Sie suchen eine Apotheke, ich will eine Runde durch die Stadt machen. Am Brunnen fülle ich meinen Wassercontainer und folge dann den Wegmarkierungen aus der Stadt. Bei einem Rastplatz überlege ich, Mittag zu machen – da spricht mich ein freundlicher Spanier mit 2 kleinen Hunden an, ob ich schon beim Kloster Irache gewesen sei und bietet mir an, mich die 200 m hin zu führen. Als erfährt, dass ich Deutscher bin, erzählt er mir, dass Deutschland gut sei und dass er im letzten Jahr in D gearbeitet hätte: In München für Bosch und Siemens. „Ich habe bei Siemens 38 Jahre gearbeitet“ geht auf Spanisch- dann ist er restlos aus dem Häuschen. Er muss mich vor dem Kloster fotografieren und führt mich dann zum Weinbrunnen der Bodega Irache – da kann man tatsächlich kostenlos Rotwein zapfen! Jetzt kommt endlich mal mein Trinkbecher zu einem würdigen Einsatz. Plastikflasche wäre mir zu stillos. Von der Sitzgruppe um die Ecke winkt mein 3-er Team bei Wein und Brotzeit. Da sie auch nach Villamajor wollen, bitte ich sie, für mich dort ein Zimmer zu reservieren. Zum Glück bemerkenswert sie noch, dass diese Herberge von einem holländischen Orden geführt wird, und so finde ich auch gleich die richtige Herberge. Prinzipiell bin ich seit dem Abmarsch immer 1/2 Stunde hinter ihnen. Bei eine Dorfrundgang tippt mir jemand von hingelaufen die Schulter- mein Ami ist wieder da! Doch er geht gleich in die Unterkunft, zum Pilgermenü wir er wie bisher nicht kommen. Auf der Terasse vor dem Hause sitzen wir – ich beim 3er Team – und planen für morgen: 20 km oder 30 km anstrengend. Es wird wahrscheinlich erste Lösung werden, weil sie auch eine gute Planung für übermorgen nach Logrono ergibt.
Leider haben die hier kein Wifi, so dass ich den Bericht heute nicht mehr publizieren kann
Jetzt gibts gleich gemeinsames Abendessen mit anschließender Medidation – ich bin gespannt.