Vorbei an der Templerburg gehts in Richtung Villafranca dem Bierzo. Da wir, Ernst, Herbert und ich, den Abzweig des offiziellen Camino nicht sehen, bleiben wir auf der Avenida Galicia und kommen so auf dem direkten Weg die folgenden Strassendörfer. Da kann man auch mal ein zweites Frühstück einlegen. Mein Standardtempo ist aber etwa höher als der anderen beiden, so setze ich mich ab. Hinter Pieros folge ich dann dem Abzweig von der Überlandstrasse, ausheilt mir die Autos immer zu knapp am Ellenbogen vorbei fahren. Diese nun folgen 6 km sind ganz schön nervig, weil es ordentlich auf und ab geht, auf staubigen, frisch planierten Pisten. Wäre ich doch auf der Straße geblieben. Eingekleidet Entschädigung sind die aromatischen, schon etwa verschrumpelten Kirschen, die ich mir heute mal pflücke.
In Villafranca sind gleich am Eingang zwei Herberge : eine als kultig beschriebene, wo ich aber 1/2 Stunde auf die Öffnung waren müsste. Eine Horde Japaner fotografiert auch schon rum. Also gehe ich hinüber zur städtischen Herberge. Siesta, Socken waschen, und im Städtchen Obst kaufen, ebenso ein neues Taschenmesser. Jetzt bin ich bereit, auf der Plaza Major zum AE zu gehen und anschließend in die Abendmesse. Ich werde gleich den indischen Pfarrer (Aushilfe in Augsburg, Studium in Rom, nach dem Camino zurück nach Indien als Kardinals-Sekretär.) fragen, ob er auch schon mitgeht.