Tag 14: Im D-Zug-Tempo nach Fromista (11.06.14)

Tag14_3 Tag14_2 Tag14_1Nach Wunsch-Frühstück (Kaffee, O-Saft und süßem Stückchen) ging’s um 3/4 7 Uhr los, nach 1 km geht hinter mir die Sonne auf. Dann zieht es sich zu, was sich dann als angenehm erweist. Gegen 9 sind nämlich die Wolken weg und die Sonne sticht, am Nachmittag wird es richtig heiß. Bei den drei z. T. steilen Aufstiegen bewirkt da Schweißbäche. Aber meine Maschine läuft konstant zuverlässig, an den Steigungen überholen mich nur zwei sportlich gekleidete Italiener. Das passiert noch 3 mal. Vor Castrojeriz treffe ich 3 Lehrerinnen aus Alaska, eine davon war mal in Starnberg in der Munich International School (u. A. Kleinfeld-Kinder). Um 10:30 bin ich am Kloster San Nicolás, wo die 12 Übernachtungsgäste die Füsse gewaschen bekommen. Hier bleiben reizt, aber das bedeutet 1/2 Tag! So gehe ich weiter, nach Itero de la Vega mache ich Obst-Mittagessen mit 4 jungen Koreaner. Lustigerweise kommt später „mein“ koreanisches Ehepaar vorbei. Auf der Strecke kommen zwei seniore Jungs (meine Altersklasse) entgegen. Auf meine Frage erklären sie, dass sie nach Lourdes unterwegs seien, von Santiago kämen und in Lissabon gestartet seien. Wow! In Boadilla del Camino trinke ich Kakao und beschließe, dass zwei Uhr noch zu früh ist, um aufzuhören. Fromista, ich komme! Übernachtung habe ich in der Bahnhofsherberg, das ist die umgebaute Güterhalle neben dem Bahnhof. Bin gespannt, wieviel Züge heute Nacht durch den Schlafraum donnern. Zwei Auto-Transporter und ein Avé waren Schon da. Mit Hupe. Dann kommen noch zwei Pärchen, so sind wir zu fünft zum Übernachten. Mit dem ersten unterhalte ich mich angeregt, sie ist Australierin um war wegen Blasen gerade beim Arzt. (Da will ich meine heute erworbenen vier Blasen gar nichts sagen.) Er ist Holländer, Frotograf und beide gehen nach dem Camino nach Australien. Um 8 gehe ich in der Pilgermesse. Sie ist glücklicherweise in der St. Martins-Kirche, dem weltberühmten romanischen Bau von 1066. Das Vorbild für viele romanische Kirchen. Ein vollkommen proportionierter Raum mit versch. Kapitelen als einzige Schmuckelemente. Tief beeindruckend.