In der Albergue gibts kein Frühstück, also gehen in den kleinen Laden, in dem wir gestern unsere Brotzeit gekauft haben. Die Chefin ist fix, ich nehme einen Café Amerikano und eine Apfelschnitte. Dann gehts flott los.
Der Aufstieg bis ca. 1000 m ist über einen sehr steinigen Weg bis zu einem Holzkreuz, wo wir etliche Bekannte beim Fotografieren treffen. Auf der Hochebene gehts einige km, bis wir an der Kante zu einer wunderbaren Aussicht kommen: Die hügelige Niederung liegt vor uns, Links und rechts am Horizont etliche Windparks, aber in der Mitte Burgos. Müssten bis zur Kathedrale ca. 15 km sein. Nach dem Abstieg erreichen wir eine breite Schotterstraße, die geradeaus direkt in Richtung Kathedrale zielt. Doch dann werden wir unerwartet nach Links geleitet. Wir folgen der Wegbeschilderung – dann wir uns klar: Wir sollen durch einige Dörfer gehen, damit diese die Chance habe, etwa zu verdienen. Dann kommen wir an die Stadtgrenze von Burgos. Industriegebiet. Es zieht sich. Zwei Stunden, bis wir die Innenstadt erreichen. Doch dann ein Blick durch die Gasse: Die Kathedrale.
Nach 10 Minuten, dann sind wir an der städtischen Herberge, 100 m zum Dom. Weit über 100 Plätze, aber durch die 4-er Kojen mit Waschbecken gut gestaltet. Professionell. Dann gehen wir essen – Pizza. Jetzt sind wir bereit für den bisherigen Höhepunkt des Camino, die Kathedrale. Ein unglaubliches Bauwerk, innen wie außen. Wir machen die Führung per Audioguide. Nach zwei Stunden habe ich den Eindruck, jetzt bräuchte ich einen ganzen Tag, um alles in Ruhe anzuschauen.
Abends in der Pilgermesse in der Seitenkapelle erleben wir noch – zeitlich passend- ein Pfingstwunder: das Vaterunser hören wir in klarem Deutsch! Anschließend gehen wir noch zur Allee am Flussufer, um unsere gemeinsame Zeit bei einem San Miguel ausklingen zu lassen.