Tag 3: Durch Pamplona (31.05.14)

Nach dem offensichtlich mickrigen spanischen Frühstück lief ich los: ein schöner Weg am Hang entlang bis Arre, das sich fürs Wochenende rausgeputzt hat mit Gilanden über der Fußgängerzone. Das Wetter hielt, nichts vom „Wetter.de“-Regen. Schön. Nach 8 km war ich in Pamplona an der Albergue Paderborn (von Deutschen geführt). Ernst war schon da. Wir gaben unsere Rucksäcke ab und ich zeigte ihm zwei Stunde die Stadt – ich war ja schon am Mittwoch da. Zurück an der Albergue, trafen wir weitere Bekannte: Den Allgäuer, der am Ziel war, das Paar aus Kehl, und den Paderborner, der bei der Lego-Adam hier in Pamplona teilnimmt. Dann um 12 öffnete die Herberge zum Einchecken , ich nahm meinen Rucksack in lief los. Den Weg durch die Stadt, die inzwischen rappelvoll war: Dudelsack-Gruppen, Hochzeitsgesellschaften vor Kirchen, Flohmärkte (Bücher), und dann die übergroßen Puppen: Spezielle Figuren (König, Dame, Seeräuber, Prinz oder was immer sie bedeuten, 12 Stück). Sie marschieren in einer Straße, mit Musik, dann wechselt die Musik, in sie tanzen dazu. Lauter Beifall von allen Schaulustigen. Dann gehts in die nächste Straße. Mich ziehst weiter zur Stadt hinaus. Nach eineinhalb Stunden bin ich in Cizur Menor, wo ich vor der Herberge der Malteser meine Mittagsbrotzeit einnehme: Brot und Schärfe Hartwurst aus Pamplona, als Nachspeise eine Orange von gestern. Es ist erst halb drei, als Zeit bis Zariquiegui. Der Weg wird immer steiler, dafür die Aussicht nach Pamplona immer besser. Und die Döfer immer mehr, was man sich unter Spanien vorstellt. Aber oben auf dem Bergkamm, den ich morgen überqueren muss (734 m) , stehen 60 Windräder in Reih und Glied. Davor ist mein Dorf, wo ich eine Unterkunft bekomme. Dort treffe ich einen 69-jährigen Ami aus Californien, der seit 19 Rentner ist und mir Lebensphilosophien erklärt, zum Glück ist Abendessenszeit. Am Tisch sitzen drei Franzosen (Rentner), ein mittelalter Japaner und eine spanische Brasilianerin. Der Wortführer stellt sich als früherer F-Chef von Data General heraus, er erzählt Geschichten vom Camino (dies ist sein dritter).
Ich sitze mit einem jungen Koreaner-Pärchen am Tisch, sie malt Calligrafie, er malt sein Portät vom Foto auf seinem Smartphon ab.
Es ist Bettzeit